Talk im Hangar-7: Sind wir zu tolerant?

Indes berichten Dokumentationsstellen von einem zunehmenden anti-muslimischen Rassismus und warnen, eine komplette Gemeinschaft werde unter Generalverdacht gestellt. Haben wir ein Problem mit Islamophobie und Intoleranz? Oder fehlt es uns an Härte und Konsequenz im Umgang mit dem radikalen Islam? Und inwiefern wirkt der Nahost-Konflikt als Brandbeschleuniger? Die Gäste bei Michael Fleischhacker: Der Extremismusforscher Ahmad Mansour gehört seit Jahren zu den Warnern vor fehlgeleiteter Toleranz gegenüber dem radikalen Islam, er fordert einen sofortigen Kurswechsel in der Politik und den Medien. Ferah Ulucay, Generalsekretärin beim Verein „Islamischer Zentralrat Schweiz“, macht für Demonstrationen wie die in Hamburg eine zunehmende Diskriminierung und Feindlichkeit gegenüber Muslimen in westlichen Gesellschaften verantwortlich. Die Publizistin und Historikerin Gudula Walterskirchen sieht die Schulen in einer Schlüsselposition: Junge Menschen seien besonders anfällig für radikales und demokratiefeindliches Gedankengut. Der Philosoph Franz Josef Wetz, Professor an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd, beobachtet die zunehmende Polarisierung an den Universitäten mit Sorge, in Krisenzeiten leide die Debattenkultur.